Mein Weg in die Panoramafotografie – Teil 01 – Querversatz
Vor ein paar Wochen kam ich auf die Idee, Panoramas fotografieren zu wollen. Meine ersten Versuche unternahm ich im Schwedenurlaub dieses Jahr. Einfach Fotoapparat in die Hand nehmen, um die eigene Achse drehen und regelmässig ein Foto schiessen. Ein zweiter Versuch folgte vor ca. 2 Wochen am Brandenburger Tor. Ich hatte Blut geleckt und wollte mehr.
Stück für Stück will ich in den folgenden Beiträgen meinen Weg in die Panorama Fotografie beschreiben. Vielleicht bekommt Ihr ja auch mal Lust darauf. Aber ich warne Euch. Solltet Ihr es ernsthaft betreiben wollen, geht schon mal einkaufen. 😉
Panoramafotografie – Querversatz warum muss ich den einstellen?
Das erste Problem, das beim Fotografieren von Panoramas auftritt, ist ein möglicher Querversatz zwischen Objektivmitte und dem Drehpunkt auf dem Stativ. Die Wirkung habe ich an den zwei Testbildern dargestellt. Das erste Bild ist ohne Querversatz. Hier verläuft die Kante am Lineal ohne Sprünge. Beim zweiten Foto habe ich mit Absicht mal einen Versatz eingestellt. Man sieht deutlich die beiden Kantensprünge bei 4,2 und bei 5,9.
Egal, ob Ihr Eure Kamera senkrecht oder waagerecht einspannt, der Querversatz zur vertikalen Drehachse muss weg. Die vertikale Drehachse muss immer mittig durchs Objektiv laufen. Zur Einstellung habe ich zwei Varianten gefunden und nacheinander angewendet. Die zweite Variante diente bei mir aber nur der Kontrolle, da es ohne weitere Änderungen passte. Es gibt noch eine dritte Variante, bei der das Objektiv vermessen werden muss. Die brauchte ich nicht.
Ich beziehe mich hier auch gleich auf einen Panoramakopf. Das Problem des Querversatzes bekommt Ihr zwar unter Umständen auch ohne gelöst, aber es warten noch weitere Probleme. 🙁 Und dann ist ein Panoramakopf Pflicht. Welchen Panoramakopf sollt Ihr nehmen? Keine Ahnung, schaut in Euer Portemonnaie und entscheidet was Ihr braucht (Gewicht der Kamera, Gewicht des Objektivs, einreihige oder mehrreihige Panoramas). Ich habe mir einen von Really Right Stuff zugelegt. Damit bin ich für alles gewappnet.
Querversatz einstellen – die 1. Variante
Die erste (und wohl genaueste) Variante funktioniert mit einem Schlosserwinkel. Zum Glück habe ich viele Schlossermeister in der Familie und dieser Einkauf blieb mir erspart. Als erstes müsst Ihr das Objektiv an Eurer DSLR entfernen. Jetzt seht Ihr den kleinen Arretierzapfen gleich beim Entriegelungsknopf (1. Bild unten ganz links). Der muss genau über dem vertikalen Drehpunkt (um die z-Achse) liegen.
Den Schlosserwinkel (oder ein anderes geeignetes genaues Winkelmaß) setzt Ihr auf die waagerechte Schiene des Panoramakopfes so auf, das der Drehpunkt im Stativ genau in der Ecke des rechten Winkels unten ist. Ziel ist es den vertikalen Arm so auszurichten, dass der Zapfen genau bündig ist mit dem senkrechten Arm des Schlosserwinkels. Ist ein bisschen tricky, aber es geht (siehe Bild 2 unten links). Voraussetzung ist natürlich, dass Ihr Eure Kamera hochkant einspannt. Wenn nicht, viel Spaß beim Objektiv ausmessen.
Querversatz einstellen – die 2. Variante
Die zweite Variante ist einfacher. Einfach die Kamera mit dem Objektiv nach unten drehen und das mittlere Autofocusfeld aktivieren. Verschiebt danach den senkrechten Arm des Panoramakopfes einfach solange, bis Ihr die Zentrierschraube (vom Stativ, vom Kugelkopf, vom Panoramakopf oder von der Nivellierplatte) mittig im Autofocusfeld habt. (siehe die 2 Bilder unten rechts).
Die zweite Variante (Suchermethode) soll unter Umständen nicht so genau sein. Bei mir hat’s sofort gepasst. 🙂
Ihr interessiert Euch mehr für die Panoramafotografie? Ich kann Euch das folgende Buch empfehlen. Digitale Fotopraxis Panoramafotografie (Rheinwerk Verlag) (alle Links sind Affiliate Links) Dort könnt Ihr Euch noch viel ausführlicher über das Thema Panoramafotografie informieren.
Wenn Ihr selber lernen möchtet, wie man Panoramas richtig fotografiert und was Ihr dafür braucht, kommt doch zu meinem Fotokurs Panoramafotografie hier in Berlin. Ich freue mich auf Euch.
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Mein Ausrüstungstipp der Woche
Fast in jedem meiner Fotokurse werde ich gefragt, womit ich meine Objektive reinige. Ich verwende seit vielen Jahren das Lenspen DSLR Pro Kit. Damit habe ich ein für mich optimales Set, um die Objektive und die Schraubfilter zu reinigen. Sehr schön finde ich hier auch die verschraubbaren Kappen für die Reinigungspads auf der einen Seite. Da kann sich nichts aus Versehen in der Fototasche lösen.
Zur Sicherheit würde das Set aber trotzdem nicht lose in der Fototasche transportieren. Eine einfache verschliessbare Plastiktüte ist da auch schon optimal. In der neuen Version liegt sogar noch ein Mikrofasertuch bei. Bitte denkt aber daran, diese Reiningungsstifte sollten auch alle paar Jahre bei Euch ausgetauscht werden. Ich habe meine "alte" Version jetzt auch wieder gerade durch die neue Generation ausgetauscht,
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Ich führe regelmäßig in Berlin und außerhalb Fotokurse und Lightroom Workshops für Anfänger und auch zu verschiedenen fortgeschrittenen Themen durch. Damit ich für jeden einzelnen Teilnehmer auch maximal Zeit habe, ist die Teilnehmeranzahl bei mir auf maximal 3 Teilnehmer pro Kurs begrenzt.
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